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10.10.2024

Stabile Rehospitalisationsraten im Jahr 2022

Heute publizierte der ANQ die Analyse der ungeplanten Spital-Wiedereintritte des Jahres 2022. Die Auswertung von rund 812'000 Hospitalisationen ergibt über alle Patientengruppen hinweg eine Rehospitalisationsrate von 6.0%. Damit entspricht die Rate dem Niveau des Vorjahrs.

Für die Analyse der ungeplanten Rehospitalisationen des Jahres 2022 wurden 812’285 Hospitalisationen in 169 akutsomatischen Spital- und Klinikstandorten untersucht, die in der Medizinischen Statistik der Krankenhäuser des Bundesamts für Statistik (BFS) die Mindestfallzahlen zur Auswertung erreichten. Nun liegt die Auswertung vor: Über alle Patientengruppen und Standorte hinweg kam es bei 6.0% der Spitalaustritte innert 30 Tagen zu einem unvorhergesehenen Spital-Wiedereintritt. Damit lag die Rehospitalisationsrate im Bereich des Vorjahrs (2021: 6,1%). Rehospitalisationen lassen sich nicht gänzlich vermeiden. Die ANQ-Auswertungen unterstützen die Institutionen aber dabei, die beeinflussbaren Wiedereintrittsgründe zu identifizieren und Verbesserungsmassnahmen zu ergreifen.

Rehospitalisationsraten nach Patientengruppen

Die Rehospitalisationsrate variierte je nach Patientengruppe: Der Anteil der Wiedereintritte war bei den kardiorespiratorischen Erkrankungen mit 11,8% am höchsten. Die tiefste Rate wies mit 4,4% die chirurgisch/gynäkologische Patientengruppe auf (vgl. Tabelle). Die Unterschiede in den Wiedereintrittsraten dieser Patientengruppen ist auf unterschiedliche Behandlungsverläufe dieser Patienten zurückzuführen.

ANQakut_Ungeplante-Rehospitalisationen_Tabelle_BFS_2022

Tabelle: Rehospitalisationsrate spitalweit und nach Patientengruppe

Seit dem Methodenwechsel im Jahr 2020 veränderten sich die Raten der untersuchten Patientengruppen, Diagnosen und Eingriffe nur minim. Einen leichten Rückgang gab es bei der kardiovaskulären Kohorte (2020: 9,3%; 2022: 8,9%) sowie bei Personen mit ischämischem Hirninfarkt (2020: 7,7%; 2022: 6,8%) und isoliertem Koronararterienbypass (2020: 6,4%; 2022: 6,1%). Die nächsten Auswertungen werden zeigen, ob diese Werte tatsächlich einem sinkenden Trend entsprechen.

Rehospitalisationsraten der Standorte und Kliniktypen

Die spitalweite Analyse ergab für 100 der 169 Standorte Rehospitalisationsraten, die gemäss ihrer Patientenpopulation zu erwarten waren und somit im Normbereich lagen. 41 Standorte verzeichneten weniger Rehospitalisationen als erwartet, während 28 Standorte über der Norm lagen. Um die Abweichungen zu ergründen, sind in den Institutionen weitere Analysen auf Grundlage der individuellen Gegebenheiten der Patientinnen und Patienten und ihrer Behandlungsgeschichte nötig.

Risikofaktoren für eine ungeplante Rehospitalisation

Die Auswertungen des Jahres 2022 bestätigten die bekannten Risikofaktoren: Männliches Geschlecht, höheres Alter und ein längerer Spitalaufenthalt bzw. eine höhere Krankheitsschwere bei der Ersthospitalisation erhöhen das Risiko für einen ungeplanten Spital-Wiedereintritt.

Hinweis für Medienschaffende: Messergebnisse sind für Spital-/Klinikranglisten ungeeignet

Die ANQ-Messergebnisse bilden relevante Qualitätsaspekte für eine bestimmte Stichprobe in einem definierten Zeitraum ab. Die Daten machen wissenschaftlich fundierte Aussagen zu Teilaspekten der Behandlungsqualität und lassen somit keine Rückschlüsse auf die Gesamtqualität einer Institution zu. Die ANQ-Messergebnisse sind aufgrund der komplexen Methodik für das Erstellen von Ranglisten ungeeignet. Detailinformationen zur Interpretation der Ergebnisse (PDF)

Online Grafiken Messergebnisse (ANQ-Webportal)
Ungeplante Rehospitalisationen BFS 2022