Organisation 2021
Mitgliederversammlung
Die Mai-Mitgliederversammlung wurde pandemiebedingt virtuell durchgeführt. Im statutarischen Teil genehmigten die Delegierten die Jahresrechnung 2020, erteilten dem Vorstand und der Kontrollstelle Décharge, bestätigten die Treuhand Lehmann AG als Kontrollstelle, nahmen den Jahresbericht 2020 entgegen und verabschiedeten die Statutenanpassung betreffend Vertretung der Leistungserbringer im Vorstand. Damit sind die Leistungserbringer neu nur noch mit drei Personen im ANQ-Vorstand vertreten. Diese vereinen aber weiterhin sechs Stimmen auf sich, sodass die Stimmenparität zwischen Leistungserbringern und Finanzierern (Versicherer und Kantone) bestehen bleibt.
Aufgrund der angepassten Statuten traten mit Dr. med. Stefan Götz, Prof. Dr. med. Marcel Jakob, Prof. Dr. med. Wolfram Kawohl und Dr. med. Ivo Spicher vier bisherige Vertreter von H+ aus dem Vorstand zurück. Das Bundesamt für Gesundheit gab seinen Beobachterstatus im Vorstand und der Mitgliederversammlung auf, weshalb seine Vertreterin Therese Grolimund nicht mehr zur Wahl antrat. Weiter gab Christoph Franck als ANQ-Vizepräsident und Vertreter der Kantone seinen Austritt aus dem Vorstand.
Die Mitgliederversammlung wählte Anne-Geneviève Bütikofer als Delegierte von H+ sowie Seraina Grünig als Delegierte der Kantone neu in den ANQ-Vorstand. Die bisherigen Mitglieder im Vorstand – Miriam Baldi, Martine Birrer, Dr. Renata Josi, Dr. Felix Roth, Dr. Gianni Roberto Rossi, Thomas Straubhaar und Dr. med. Danuta Zemp – wurden im Rahmen der Gesamterneuerungswahlen wiedergewählt. Die Versammlung bestätigte Thomas Straubhaar als Präsident und wählte Martine Birrer als Vizepräsidentin.
Die November-Mitgliederversammlung wurde hybrid – online und vor Ort in Olten – durchgeführt. Die Möglichkeit der Online-Teilnahme wurde rege genutzt. Die Mitgliederversammlung verabschiedete das Budget 2022 und bestätigte die Mitgliederbeiträge.
Vorstand
2021 traf sich der Vorstand zu sechs ordentlichen Sitzungen, drei wurden online und drei hybrid durchgeführt. Hinzu kamen eine Online-Sondersitzung im November und die zweitägige Sommer-Retraite in Thun.
In den ordentlichen Sitzungen behandelte das Gremium, ergänzend zu den messspezifischen Themen aus allen Fachbereichen, hauptsächlich folgende Traktanden:
Entscheide
- Genehmigung der finanziellen Mittel für die ICT-Neuerungen an der Geschäftsstelle
- Genehmigung der finanziellen Mittel für die Entwicklung der Online-Plattform ReMoS im Fachbereich Rehabilitation
- Verzicht auf die transparente Publikation 2022 der potenziell vermeidbaren Rehospitalisationen (BFS-Daten 2020) infolge Methodenwechsel
Verabschiedung
- Aktualisierte Aufträge für den QA Akutsomatik und den QA Prävalenzmessung, gültig für die nächsten zwei Jahre
- Jahresrechnung 2020, Jahresbericht 2020, Statutenänderung sowie Wahl der designierten Delegierten der Vereinsmitglieder zuhanden der Mitgliederversammlung
- Budgetrahmenbedingungen für das Jahr 2022
- Budget 2022 zuhanden der Mitgliederversammlung
- Diskussionsergebnisse der Sommer-Retraite
- Grundlagendokumente und Reglemente rund um die neuen ANQ-Dienstleistungen im Bereich Qualitätsverbesserung zuhanden der Vertragsparteien des Nationalen Qualitätsvertrags ANQ vom 9. März 2011 (Pflichtenheft der paritätischen Ausschüsse des Vorstands, Kompetenzmatrix, Finanzierungssystematik)
Wahlen
- Wahl der Vorstandsmitglieder Martine Birrer und Dr. Gianni Roberto Rossi in den Finanzausschuss als Ersatz für die zurückgetretenen Vorstandsmitglieder Prof. Dr. Bernhard Güntert und Dr. Ivo Spicher
- Ersatzwahlen für die QA des ANQ
Diskussion und Kenntnisnahme
- Potenzial der ANQ-Messungen für Zusatzauswertungen
- Fazit der Jahresmedienanalyse
- Vorbereitung und Diskussion des thematischen Rahmens der Sommer-Retraite
An der Sommer-Retraite befasste sich der Vorstand mit der Rolle und den Aufgaben des ANQ als Koordinator der Umsetzung von Art. 58a Abs. 2 KVG. Ausgangslage dafür waren die von den Vereinsmitgliedern präsentierten Erwartungen an den ANQ sowie die Vorstellungen der Verhandlungsdelegation der Qualitätsvertragspartner nach Art. 58a KVG zur künftigen Zusammenarbeit mit dem ANQ. Die Retraite zeigte Möglichkeiten auf, wie die Zukunft des ANQ unter Art. 58a KVG aussehen und die bestehenden Strukturen genutzt werden könnten.
An der Sondersitzung im November konkretisierte der Vorstand die an der Retraite diskutierte Rolle des ANQ und die damit verbundenen neuen Aufgaben. Die ordentliche Sitzung im November wurde genutzt, um die Ergebnisse zuhanden der Vereinsmitglieder und der Vertragsparteien des Nationalen Qualitätsvertrags ANQ zu verabschieden.
Vorstands-Arbeitsgruppen
- Der Finanzausschuss befasste sich mit den Vorbereitungen für den Jahresabschluss 2021 und mit dem Budget 2022. Der Ausschuss stand für die Quartal-Forecasts in regelmässigem Austausch mit der Geschäftsstelle.
Geschäftsstelle
Neben dem Tagesgeschäft betreute die Geschäftsstelle verschiedene Spezialprojekte. Diese befassten sich unter anderem mit den Auswirkungen der KVG-Revision auf den ANQ, mit der Zusammenarbeit zwischen den ANQ-Gremien und den Qualitätsvertragspartnern nach Art. 58a KVG sowie mit der Qualitätsstrategie und den Vierjahreszielen des Bundes.
2021 begann der ANQ, Infografiken zu ausgewählten Messergebnissen zu erstellen und im Rahmen der Ergebnispublikation zu veröffentlichen. Die Visualisierungen sind eine übersichtliche Ergänzung zu den umfassenden Informationen, die in den Nationalen Vergleichsberichten, den Kurzfassungen und auf dem ANQ-Webportal zur Verfügung stehen.
Im ICT-Bereich war einiges in Bewegung: Die Geschäftsstelle implementierte eine neue IT-Umgebung sowie eine neue CRM-Lösung. Daneben wurden die Online-Plattform ReMoS für die Rehabilitation entwickelt, Online-Schulungsformate konzipiert und die Arbeit am Datawarehouse fortgesetzt. Auf dem ANQ-Webportal gab es – etwa in Zusammenhang mit den Infografiken – diverse Optimierungen. Auch erhielten die Online-Porträts, die jeweils in den Jahresberichten erscheinen, eine eigene Unterseite.
Infolge der COVID-19-Pandemie fanden im Berichtsjahr weniger Auftritte statt. Aufgrund der Pandemie war auch die Planung des Q-Days 2022 anspruchsvoller als sonst. Zwar war das ANQ-Fachsymposium von Anfang an als virtueller Event konzipiert. Ursprünglich waren aber Livestreaming-Aufnahmen in Basel geplant. Diese Planung wurde im Dezember angepasst, damit sich die Referierenden von ihrem Arbeits- oder Wohnort zuschalten konnten.
Die Geschäftsstelle nahm an einem Seminar zum Thema Körpersprache teil. In den Standortgesprächen mit den Mitarbeitenden bildeten die KVG-Revision und die damit verbundenen Veränderungen für den ANQ die Schwerpunkte.
2021 feierten gleich zwei ANQ-Mitarbeitende ihr 10-Jahre-Jubiläum: Sowohl Regula Heller, Leitung Akutsomatik und stellvertretende Geschäftsleitung, als auch Roger Huber, Mitarbeiter Sekretariat, hatten 2011 ihren ersten Arbeitstag an der Geschäftsstelle. Ende Mai verliess Dr. Johanna Friedli den ANQ. Stefan Nydegger trat im Juli ihre Nachfolge als Fachbereichsleiter Psychiatrie an. Im Juni stiess Linda Hadorn als Projektleiterin Qualitätsmessungen zum Team. Sie betreut die Pilotmessungen in der spitalambulanten Akutsomatik und der intermediären klinikambulanten Psychiatrie.
Revisionsstelle